Montag, 23. April 2012

#2 Segeltraining auf der Howard Davis in Kapstadt: Das Ausbildungsschiff von CWET im Porträt

Solange der Traum vom eigenen Windjammer noch nicht realisiert werden kann, ist CWET auf die Kooperation mit privaten Schiffseignern oder Betreiberorganisationen angewiesen. Welch Glücksfall, dass über den pensionierten Admiral Piet Potgetier Kontakt zu einem ehemaligen Ausbildungsschiff der südafrikanischen Marine hergestellt werden konnte. Heute liegt die Howard Davis meist in der V&A Waterfront vor Anker, und wird für touristische Zwecke genutzt. Doch mindestens einmal im Monat dürfen CWET Teilnehmer kostenfrei an Bord um sich an das Leben und Arbeiten auf einem Tall Ship zu gewöhnen.

 
Es ist mal wieder ein strahlend blauer Tag in Kapstadt. Unten an der Waterfront flanieren Touristen und Einheimische, um deren Gunst viele Attraktionen werben – vom Flug mit Helikopter bis zum Haitauchgang wird hier viel geboten. Etwas weniger Adrenalin, aber dafür umso mehr Flair bietet ein Segeltörn in der Bucht von Kapstadt, zum Beispiel auf dem Zweimaster Howard Davis, der hier vor Anker liegt.


Der Skipper Piet Potgetier ist ein echter Seebär wie aus dem Bilderbuch: Dichter Rauschebart, mächtiger Körper, und eine ruhige Autorität, die niemand anzweifeln mag. Kein Wunder, dieser Mann ist ein echter Admiral der südafrikanischen Marine, der sich die Pension auf diese Art versüßt. Ihm ist auch zu verdanken, dass CWET die Howard Davis als Trainingsschiff nutzen darf. Seit 2008 ist er in der PBO engagiert, und hat mit den Eignern Bertie’s Mooring Investment um Nutzungszeit des Seglers verhandelt. „Wir dürfen jeden Monat mindestens einen Tag mit CWET Teilnehmern segeln gehen“ sagt er, während er uns das Innere des Seglers zeigt: Natürlich ist überall viel Holz, und natürlich wird alles vorbildlich gepflegt. „Besonders toll aber ist, dass wir im Winter 2011 drei je fünftäge Trips durch die False Bay machen konnten.“


Ursprünglich war die Howard Davis ein Ausbildungsschiff der südafrikanischen Handelsmarine, und so passt es ganz gut, dass sie von CWET für ganz ähnliche Zwecke genutzt wird. „Die damaligen Betreiber wussten um den Wert des Trainings unter Segeln, auch wenn natürlich längst motorisierte Schiffe der Standard waren“, weiß Piet. „Das Segeln schweißt zusammen, es bleibt kein Platz für Zwietracht. Es kommt auf jeden Einzelnen an. Teamwork, Zusammenhalt, Esprit de Corps, Wachsamkeit, physisches und mentales Reaktionsvermögen zusammen mit Führungsqualitäten und der Fähigkeit, Herausforderungen mit Selbstvertrauen zu begegnen und nicht zuletzt eine positive Einstellung - das alles ist gutes Seamanship.“

An unserem heutigen Trip durch die Bucht von Kapstadt ist allerdings nur wenig Wind – wir werden kaum in die Lage kommen, selber mit Hand anzulegen. Statt dessen genießen wir den ‚Gästestatus’ und lassen uns bei einem Gläschen Weißwein langsam durch die Bucht schaukeln. So erhaben Tafelberg und die zu seinen Füßen liegende Stadt sowieso schon sind, vom Meer aus gesehen, wirkt alles noch mal eindrucksvoller, beinahe zauberhaft an diesem ruhigen Nachmittag. Geräuschlos schieben wir uns an den großen Frachtschiffen vorbei, da tauchen Delfine neben uns auf. Später sehen wir sogar einen Wal, der prustend seinen Kopf hebt und die Schwanzflosse zeigt.


Auch wenn das Erleben der Schönheit der Ozeane Bestandteil des CWET Programms ist, sehen die Segeltrainings doch vor allem so aus, dass viel von den Teilnehmern erwartet wird: Das Erlernen seglerischer Fähigkeiten, das Absolvieren eines Umweltschutzprogramms und Karriereplanung stehen auf dem Programm – keine Kleinigkeiten für jemanden, der in einer Holzhütte eines Townships geboren wurde und das Meer bislang höchstens aus sicherer Entfernung gesehen hat. 

„Das Wintersegelprogramm 2011 war für uns alle ein Riesenerfolg’“, so Kay Kilian, eine Freiwillige Mitarbeiterin bei CWET, „wir hoffen sehr, dass wir dieses Programm auf der Howard Davis im kommenden Winter fortsetzen können.“ Das hoffen wir auch! Und wer nach Kapstadt kommt, sollte sich ebenfalls einen Segeltrip auf der Howard Davis gönnen – hier gibt es dazu mehr Informationen.

Aus einem Reisebericht von Ulf und Anna Kaschl




Freitag, 13. April 2012

Achtung! Neue Bankverbindung ab dem 15. April 2012 - Spendenkonto bei der Mainzer Volksbank

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